USA: Neuer Kuba-Kurs?

Obama hält Politik der 60er Jahre für überholt

  • Lesedauer: 1 Min.
Die USA müssen nach Ansicht von Barack Obama ihre Kuba-Politik weiter »modernisieren«. Das erklärte der Präsident am Wochenende bei einem Besuch in Miami.

Miami. Freiheit im kommunistischen Kuba könnten nur Aktivisten durchsetzen, Washington könne aber auf »kreative« und »umsichtige« Weise dabei helfen, so US-Präsident Obama am Freitagabend (Ortszeit) in Miami. »Wir müssen unsere Politik weiter auf den neuesten Stand bringen«, sagte er bei einer Veranstaltung im Haus des Vorsitzenden der Cuban-American National Foundation Jorge Mas Santos. Die CANF ist eine einflussreiche Lobbyorganisation kubanischer Einwanderer. Die Auffassung, dass »die Politik, die wir 1961 verfolgt haben«, im Internetzeitalter noch effektiv sein könne, sei nicht mehr schlüssig. 1961 brachen die USA die diplomatischen Beziehungen ab, 1962 verhängten sie das bis heute geltende Embargo.

Die CANF wurde von Jorge Mas Canosa gegründet. Unter seiner Führung war sie eine Verfechterin konservativer Ansichten und der Politik der Republikaner. Sein Sohn Mas Santos unterstützte jedoch den Demokraten Obama bei den Wahlkämpfen 2008 und 2012. Unter Obama wurden Restriktionen gegen Kuba gelockert. So wurden neben Finanztransfers auch Visavergabe und Reisen erleichtert.

AFP/nd

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