Jüdischer Weltkongress kritisiert Umgang mit Kunstfund

Ronald S. Lauder: Es ist wertvolle Zeit vergeudet worden / In München entdecktes NS-Raubgut soll endlich gezeigt werden

Berlin. Nach dem spektakulären Münchner Kunstfund hat der Präsident des Jüdischen Weltkongresses, Ronald S. Lauder, die Bundesregierung aufgefordert, »die Bilder sichtbar zu machen«. In der »Welt« kritisierte Lauder, es sei bereits »wertvolle Zeit vergeudet worden. Weder die möglichen Anspruchsberechtigten noch etwaige Zeugen im Rückgabeverfahren werden jünger.«

Lauder forderte, »die Polizei und die Politik müssen sofort eine Inventur machen und den gesamten Fundus ins Internet stellen. Jeder hat dann die Möglichkeit zu sehen, was vorhanden ist.« Auch die Nachfahren der rechtmäßigen Besitzer der Werke würden »sich nun Hoffnung machen, nach Jahrzehnten doch noch in den Besitz jener Werke zu kommen, die ihren Vorfahren abgepresst oder geraubt wurden«.

Lauder kritisierte zugleich, dass der Münchner Fund »auch massive Probleme« aufwerfe. Es könne sich nun »bitter rächen, dass der Umgang mit Raubkunst bislang nur unzureichend g...




Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.