Saar-LINKE nach Lafontaine-Rückzug zerstritten

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Saarbrücken. Nach dem Rückzug von Oskar Lafontaine bleiben die saarländischen LINKEN stark zerstritten. Am Wochenende wählt der Landesverband einen neuen Vorstand. Nicht mehr zur Verfügung für den Parteivorsitz steht der parlamentarische Geschäftsführer der Landtagsfraktion, Heinz Bierbaum. Am Donnerstag erklärte er seinen Verzicht. Einzige Kandidatin als Nachfolgerin des verstorbenen Landesvorsitzenden Rolf Linsler ist bisher die Saarbrücker Kreisvorsitzende Astrid Schramm, die eher dem Lager der Lafontaine-Kritiker zugerechnet wird. Der Lafontaine-Vertraute Bierbaum sagte, er habe eine Kandidatur immer daran gebunden, »dass es eine breite Mehrheit gibt, die die unterschiedlichen Gruppierungen in der Partei einschließt«. Nach den Vorkommnissen bei der Listenaufstellung zur Bundestagswahl und in der Zeit danach dürfe man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Die Saar-LINKEN sind seit dem Sommer gespalten. Damals hatte Lafontaine einen innerparteilichen Machtkampf verloren, als er weder die frühere Tennisspielerin Claudia Kohde-Kilsch noch die Bundestagsabgeordnete Yvonne Ploetz als Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl durchsetzen konnte. dpa/nd

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