Unmut über US-Drohnen in der Oberpfalz

CSU-Landrat will sich in Berlin Gehör verschaffen

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Grafenwöhr. Seit Monaten regt sich in der Oberpfalz (Bayern) Unmut über mögliche Drohnenflüge der US-Armee. Der Landrat von Amberg-Sulzbach will nun einen dauerhaften Einsatz der Drohnen in der Region verhindern. Gemeinsam mit den Bundestagsabgeordneten des Wahlkreises wolle er sich beim Bundesverteidigungsministerium mehr Gehör verschaffen, teilte Landrat Richard Reisinger (CSU) am Dienstag mit. Zwar seien noch keine US-Drohnen über ziviles Gebiet geflogen. Er rechne aber damit, dass das Verteidigungsministerium demnächst die Genehmigung für sechs Monate erteile, sagte Reisinger.

US-Brigadegeneral Walter E. Piatt habe ihm versichert, dass während der Drohnenflüge keine Daten gesammelt und dass keine bewaffneten Drohnen unterwegs sein werden, erläuterte Reisinger. Der Flug über den Landkreis Amberg-Sulzbach diene laut Piatt nur dazu, die Drohnen vom Truppenübungsplatz Hohenfels (Landkreis Neumarkt) nach Grafenwöhr (Landkreis Neustadt an der Waldnaab) zu bringen und einen Transport auf der Straße zu vermeiden.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte sich kürzlich klar zum Einsatz unbemannter Flugkörper durch die Bundeswehr bekannt, will dies aber vorerst auf Aufklärungsdrohnen beschränken. »Für den Schutz der Soldaten in gefährlichen Einsätzen ist die Aufklärungsdrohne existenziell wichtig«, sagte von der Leyenin einem interview. Deshalb gebe es von ihr »ein klares Ja zur Aufklärungsdrohne«. Agenturen/nd

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