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Der Senat kann schon was tun
Stephan Fischer strampelt sich mal wieder ab
»Ein geschlossenes Fahrradstraßen-Netz lässt sich derzeit nicht realisieren.« Von Seiten des Senats ist die Sache klar: Die Ausweisung von Fahrradstraßen kommt praktisch nur in Nebenstraßen in Betracht, die fallen in die bezirkliche Zuständigkeit, also kann die Senatsverwaltung nur beraten.
Formal betrachtet mag das stimmen. Es entlässt den Senat aber nicht aus der Verantwortung, wenn es um den Radverkehr in Berlin geht. Fahrradstraßen allein, die nur als kleine Flicken über das Straßennetz Berlins verstreut sind, helfen den immer mehr werdenden Pedaleuren der Hauptstadt sowieso nicht. Der nette Plausch mit dem Drahteselpiloten neben einem auf der Nebenstraße mag angenehm sein, die alltäglichen Ansprüche sehen anders aus: Möglichst schnell von A nach B kommen. Dafür sind breite Fahrradstreifen auf den Hauptverkehrsstraßen nötig, damit Radfahrer von manchen Autofahrern als das wahrgenommen werden was sie sind: gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer. Das Fahren auf Busspuren entwickelt sich bei der Masse von Radfahrern zum immer gefährlicher werdenden Ärgernis für Busse und Radler.
Vor allem aber braucht es keine Ampelphasen, die durch kurzes grünes Blitzen für Fahrradstaus an großen Kreuzungen sorgen. Hier ist der Senat gefordert. Damit nicht nur die Radfahrer immer öfter Rot sehen.
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