Länger gemeinsam lernen

Magdeburg. Die Zahl der öffentlichen Gemeinschaftsschulen in Sachsen-Anhalt wird sich mit dem kommenden Schuljahr 2014/15 mehr als verdoppeln. Dann werden sich neun Sekundarschulen in die neue Schulform umwandeln, in der Schüler länger gemeinsam lernen können, sagt Martin Hanusch, Sprecher des Kultusministeriums. Sieben von ihnen stehen in Magdeburg, eine in Arendsee (Landkreis Salzwedel) und eine in Harzgerode (Landkreis Harz). Die ersten sieben öffentlichen Gemeinschaftsschulen waren Ende August 2013 an den Start gegangen, hinzu kamen sechs in freier Trägerschaft.

An den Gemeinschaftsschulen lernen Schüler bis zur achten Klasse zusammen im Klassenverband und werden nicht wie bislang nach angestrebtem Schulabschluss getrennt. Vorteile ergeben sich beispielsweise auf dem Land: Angesichts sinkender Schülerzahlen können die Gemeinschaftsschulen alle allgemeinbildenden Abschlüsse anbieten, ohne dass die Schüler längere Anfahrtswege in Kauf nehmen müssen.

Landesweiter Vorreiter bei den Gemeinschaftsschulen ist die Hauptstadt Magdeburg. Von zehn bestehenden Sekundarschulen werden zum neuen Schuljahr 2014/15 acht in die neue Schulform umgewandelt sein. Eine weitere soll nach Auskunft des städtischen Fachbereichs Schule und Sport 2015 voraussichtlich umgewandelt werden. Daneben gibt es eine Sportsekundarschule, für die Schüler eine Aufnahmeprüfung absolvieren müssen. Die Entscheidung, ob eine Schule zur Gemeinschaftsschule wird, fällt die Gesamtkonferenz aus Schülern, Eltern und Lehrern zu. Sie wird nicht politisch verordnet. dpa

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