Werbung

Herrmann fordert Asyl

  • Lesedauer: 2 Min.

Die zahlreichen über die italienische Insel Lampedusa nach Deutschland eingereisten Flüchtlinge sollten nach Meinung der Berliner Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, Monika Herrmann (Grüne), eine Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung erhalten. Im Bezirk selbst leben zahlreiche Lampedusa-Flüchtlinge in einer seit Dezember 2012 besetzten ehemaligen Schule. Herrmann sagte am Mittwoch im Deutschlandradio Kultur, diese Menschen wollten tatsächlich arbeiten. »Sie haben gar keinen Anspruch auf irgendwas. Das bedeutet, dass alle staatlichen Hilfen im Grunde illegal sind.« Bund und Länder sollten sich deshalb dazu verabreden, eine Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung für diese Menschen auszusprechen, so die Grünen-Politikerin,

»Die Leute wollen hier nicht in irgendwelchen Häusern wohnen, weder in einer Schule noch in einem originären Flüchtlingsheim unterkommen und warten«, fügte Herrmann hinzu. Es gebe in Deutschland etwa 5000 Männer aus Libyen, die über Lampedusa vor allem nach Berlin und Hamburg gekommen seien.

Eine Lösung für die besetzte Schule in Berlin-Kreuzberg sieht die Bezirksbürgermeisterin derzeit nicht. Die Menschen dort lebten in Verhältnissen, die man eigentlich nicht gutheißen könne, räumte sie ein. Jedoch sei eine Räumung problematisch, »weil wir in Berlin keine Alternativunterkünfte haben«. Von der verantwortlichen Politik in Berlin werde zu wenig »konzeptionell diskutiert«, wie man damit umgehe, dass immer mehr Menschen nach Deutschland und Berlin kommen wollen, kritisierte Herrmann. epd/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal