Abwimmeln heißt die Devise

Silvia Ottow über den angekündigten Stellenabbau bei der Barmer GEK

  • Silvia Ottow
  • Lesedauer: 1 Min.

Krankenkassen haben definitiv Kommunikationsprobleme zwischen der Verwaltung und ihren Mitgliedern, man denke nur an die Bearbeitungszeiten für Anträge aller Art oder die Defizite in der Beratung der Mitglieder. Nicht ohne Grund gibt es eine unabhängige Patientenberatung, leisten Sozialverbände Unterstützung bei der Durchsetzung berechtigter Forderungen ihrer Mitglieder oder sind Pflegestützpunkte inzwischen unverzichtbar geworden, wenn Angehörige oder Betreuungsbedürftige nach Hilfsmöglichkeiten suchen.

Sowohl das Leistungsspektrum der Kassen als auch die Gesetze im Gesundheitsbereich unterliegen ständiger Veränderung und erfordern ziemlich detaillierte Kenntnisse von einem Versicherten, der die beste Behandlung für sich wünscht und alle Möglichkeiten ausschöpfen will, die das Gesundheitssystem bietet. Das merkt jeder Mensch, der ein gesundheitliches Problem bekommt, welches nicht mit der üblichen Routine zu lösen ist. Da wird man nämlich ganz schnell abgewimmelt, vor allem am Telefon. Die Lösung dafür liegt mit Sicherheit nicht im Abbau der persönlichen Beratung bei den Kassen und dem gleichzeitigen Aufbau von Beratungsstrukturen außerhalb der Kassen. Das ist einfach unsinnig, besonders in Zeiten guter Finanzpolster auf den Kassenkonten.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal