Händel im Geheimen

Das Foundling-Museum in London widmet sich den royalen Kompositionen Georg Friedrich Händels

Als 1727 Georg II. den britischen Thron bestieg, gab es ein kleines Malheur. »Zadok the Priest«, die Krönungshymne, die der Sachse Georg Friedrich Händel eigens zu diesem Anlass geschrieben hatte, wurde von einem Teil des Chores an der falschen Stelle der Zeremonie gesungen. Ein vielleicht verzeihbares Missgeschick: Händel hatte sich den Luxus von 160 Musikern und einem Chor von 50 Sängern erlaubt, dazu kamen noch Solisten. Der Chor verteilte sich auf mehreren Galerien. Die Sänger konnten sich nicht sehen. Dem Erfolg der Hymne hat dies keinen Abbruch getan. Seit 1727 wurde sie bei jeder Krönung eines britischen Monarchen gesungen.

Diese Anekdote erfährt man beim Rundgang durch die liebevoll gestaltete Ausstellung »By George!« im wenig bekannten Londoner Foundling Museum. Foundling, zu Deutsch Findling, heißt das Museum, weil es die Geschichte des Foundling Hospitals dokumentiert, dem ersten Londoner Krankenhaus für verlassene ...


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