Fürstenfelde oder: Fahrenheit 3.0

Auf der Leipziger Buchmesse führten Verlage, Autoren und Leser vor, was Amazon nicht kann

  • Martin Hatzius
  • Lesedauer: ca. 6.0 Min.

Die Leipziger Buchmesse ist der lebendige Beweis dafür, dass Amazon den glasfaserkalten Krieg um die Zukunft des Buches - und des Buchmarkts - noch nicht gewonnen hat. Aber die Truppen des Imperiums rücken vor. Just zum Messebeginn mühte sich der Internetgigant um eine Punktlandung im Herzen der Bücherwelt: Der Onlinehändler Amazon will sich in Deutschland nun auch als Verleger neuen Schlags profilieren, mit elektronischen Büchern für den konzerneigenen E-Reader Kindle - halb Lesegerät, halb Überwachungsmaschine, die den Leser liest -, aber auch mit gedruckten Büchern. Noch in diesem Frühjahr sollen die ersten Titel erscheinen. Amazons Lockmittel für die Autoren: Honorare von wohl bis zu dreißig Prozent des Verkaufspreises - statt der üblichen zehn.

Was es für den Buchmarkt, vor allem aber für Autoren und Leser bedeuten könnte, wenn ein ausschließlich gewinnorientierter Monopolist die Lesegewohnheiten seiner Kunden nicht nur d...


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