100 Tote in Nigeria

Drei Dörfer im Landeszentrum überfallen

  • Lesedauer: 1 Min.

Kano. Bei Angriffen auf drei Dörfer im Zentrum Nigerias sind am Wochenende mindestens 100 Menschen getötet worden. Rund 40 Angreifer hätten die Dorfbewohner erschossen oder mit Macheten erschlagen und verbrannt, sagte der Abgeordnete des Staates Kaduna Yakubu Bitiyong am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Es gebe auch viele Verletzte. Die Polizei von Kaduna bestätigte die Angriffe auf die Dörfer Angwan Gata, Chenshyi und Angwan Sankwai. Zahlen zu den Opfern nannte sie aber sowenig wie mutmaßliche Täter. Die örtliche Bevölkerung machte muslimische Hirten verantwortlich.

Allein im Dorf Chenshyi seien 50 Menschen getötet worden, berichtete Adamu Marshall von der Organisation Union des Volkes von Südkaduna. »Die Angreifer haben Essen geraubt und die Scheunen angezündet«, sagte er. »Die Menschen verstecken sich noch im Gebüsch, sie haben Angst, nach Hause zu gehen.« Besonders im ethnisch und religiös gemischten Zentrum Nigerias kommt es in jüngster Zeit verstärkt zu Zusammenstößen. AFP/nd

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