Aus der Vergangenheit lernen

Historiker diskutieren über diplomatisches Versagen vor dem Ersten Weltkrieg

  • Aert van Riel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Bei einer Debatte über den Ersten Weltkrieg werden auch aktuelle Bezüge hergestellt. Außenminister Frank-Walter Steinmeier meint, die Diplomaten hätten in den letzten 100 Jahren dazugelernt.

Vieles erinnert in dem im 18. Jahrhundert fertiggestellten Zeughaus im Berliner Deutschen Historischen Museum an vergangene kriegerische Zeiten. Doch es sind nicht nur die ausgestellten Kanonen in dem früheren preußischen Waffenlager, die an diesem Freitagabend eine unheimliche Stimmung verbreiten. Auf dem Podium des barocken Prachtbaus steht Außenminister Frank-Walter Steinmeier, der vor zahlreichen Diplomaten, Politikern und Journalisten erklärt, dass der derzeitige Konflikt in der Ukraine bei ihm eine Gänsehaut verursache.

Steinmeiers Rede ist der Auftakt zu einer Diskussion von Historikern über das Thema »Julikrise 1914 - schlafwandelnde Diplomaten?«. Es geht um vermeintliche diplomatische Fehler, die zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs beigetragen haben sollen und um Lehren aus der Vergangenheit. Der deutsche Außenminister erinnert mit Blick auf die Krise 1914 daran, was passieren kann, wenn die beteiligten Staaten nicht d...


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