Lärmschutz endet vor Pankow
Pausenlos donnern Flugzeuge übers Bezirkszentrum, doch der Widerstand hält sich in Grenzen
Viele Lärmgeplagte haben resigniert und hoffen nur noch auf die Schließung Tegels. Das wurde auch bei einer Diskussion am Wochenende deutlich.
»Rechtlich gesehen gibt es außerhalb des Lärmschutzbereichs um den Flughafen Tegel, der vor der Pankower Bezirksgrenze endet, überhaupt keinen Lärm«, sagt Harald Moritz, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus. Er ist Teilnehmer einer Podiumsdiskussion zur »Wohnsituation rund um Tegel«, die am Samstag im ehemaligen jüdischen Waisenhaus stattfand.
Dass Gesetz und Realität nicht übereinstimmen müssen, verdeutlicht der Blick aus dem Fenster: Praktisch im Minutentakt donnern landende Flugzeuge über den Pankower Ortskern. Bis zu 52 Starts und Landungen pro Stunde sind in Tegel genehmigt, ein Wert, der täglich mehrere Stunden lang erreicht wird. Man muss schon sehr schwerhörig sein, um das nicht mitzubekommen.
Und doch musste der Bezirk sehr lange auf Messungen beharren, die in den letzten Jahren zweimal durchgeführt wurden. Die zweite Messung wurde statt im Juni im wesentlich verkehrsärmeren März ...
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