Lawrow und Kerry bemühen sich um Berührungspunkte

Moskau fordert Verfassungsreform in der Ukraine, Washington setzt Vierpunkteplan dagegen

  • Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Vier Stunden lang haben die Außenminister Russlands und der USA, Sergej Lawrow und John Kerry, am Sonntag in Paris ihre Standpunkte zur Krise um die Ukraine ausgetauscht.

Lawrow und Kerry haben vereinbart, ihre Bemühungen um »gemeinsame Berührungspunkte« fortzusetzen. Beide Seiten rechnen mit einer baldigen Fortsetzung der Diskussionen. Weitere konkrete Beschlüsse ergab das Treffen nicht.

Lawrow wurde von der Nachrichtenagentur RIA-Nowosti zitiert, man sei sich über die Notwendigkeit einer Verfassungsreform in der Ukraine unter gleichberechtigter Beteiligung aller Regionen einig gewesen. Die Ukraine, derzeit ein Zentralstaat, müsste sich nach russischen Vorstellungen in einen Bundesstaat umwandeln. Russische Experten sehen darin die einzige Möglichkeit für eine Entschärfung der Lage und für den Erhalt der territorialen Integrität der Ukraine. Die Rechte von Minderheiten wie der russischsprachigen sollen in einer Föderation besser geschützt sein als in einem Einheitsstaat.

Skeptiker verweisen indes darauf, dass über eine Föderalisierung in der Ukraine bereits seit der Unabhängigkeitserklär...


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