Tanz auf Krücken

»Tranz-/-flexion« vereint Nichtbehinderte und Behinderte

  • Volkmar Draeger
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Im leeren Schiff der St. Johannes-Evangelist-Kirche stehen, sitzen, liegen die 17 Akteure der DIN A 13 tanzcompany, beginnen sich einzeln zu bewegen, jeder befangen im eigenen Kosmos. Die Zuschauer dürfen frei den Raum durchwandern und sind so unversehens Teil der Performance. »Tranz-/-flexion« heißt diese vieldeutig, ist ausgewiesen als »multimediale performative (Tanz)-Installation«. Was wie eine der üblichen Vorstellungen klingt, ist ein höchst ungewöhnliches Projekt, denn es stellt behinderte und nichtbehinderte Akteure zusammen auf die Bühne. Aus Venezuela, Sri Lanka, Israel, Nicaragua, Griechenland, Italien, Spanien, Deutschland kommen sie, sind im Hauptberuf Künstler oder Kommunikationswissenschaftler. Und bringen in Kopf und Körper die Geschichte ihres Landes mit.

Das hat Gerda König, die selbst im Rollstuhl sitzt, bewogen, Stücke zum Thema Umbruch zu entwickeln. Drei sind seit 2011 entstanden, jedes in einem anderen L...


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