Das Preisrätsel bei den Krabben

Großhandelsunternehmen haben jahrelang den europäischen Markt manipuliert

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Ein Krabben-Kartell sprach die Preise ab - auf Kosten der Verbraucher und der Fischer. Nachdem es aufgeflogen ist, hat sich der Markt inzwischen wieder beruhigt.

Ob Krabben-Cocktail oder Krabben-Suppe - die in der Küche vielfältig einsetzbaren Schalentiere dürfen bei einem gut sortierten Feiertag-Brunch nicht fehlen. Dabei mussten Verbraucher über Jahre zu tief in die Tasche greifen, während die Kutter- und Küstenfischer zwischen Sylt und der Bretagne über niedrige Abnahmepreise stöhnten.

Es war die Europäische Kommission, die dieses Preisrätsel löste: Sie deckte ein Krabben-Kartell auf, das den europäischen Markt beherrschte. Möglich wurde dieser Fahndungserfolg, wie in anderen Kartellfällen auch, durch einen Whistleblower: Der entscheidende Hinweis kam von dem selbst verstrickten, holländischen Großhändler Klaas Puul. Nach seiner ersten Aussage begannen die Brüsseler Ermittler im März 2009 mit unangemeldeten Kontrollen in den vier betroffenen Unternehmen. Gut drei Jahre später klagte die EU-Kommission die Firmen an und verhängte Ende November 2013 Geldbußen von insgesamt 28 Millionen...


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