Milder Winter erhöht Gefahr durch Zecken

Wieder mehr Borreliosefälle in Sachsen-Anhalt

  • Lesedauer: 2 Min.

Magdeburg. Die Zecken sind in diesem Jahr in Sachsen-Anhalt besonders aktiv: »Es sind bereits 41 Fälle von Borreliose registriert worden«, sagte Constanze Gottschalk vom Dezernat Gesundheit- und Hygienemanagement im Landesamt für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt. Vom Januar bis Mai 2013 seien es 36 Fälle gewesen. Insgesamt habe es im vergangenen Jahr 342 gemeldete Borreliose-Erkrankungen gegeben, im Jahr 2012 waren es 253.

Laut einem Bericht des Robert-Koch-Institutes (RKI) sind die Zecken diesmal vor allem wegen des milden Winters besonders früh unterwegs. Laut RKI gehört Sachsen-Anhalt zwar nicht zu den Risikogebieten in Deutschland. »Doch geht die Reise in ein Land, das als Risikogebiet eingestuft ist, ist es ratsam, sich gegen FSME impfen zu lassen«, sagte Gottschalk. Neben den Erregern für Borreliose würden die Zecken auch die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen.

FSME-Risikogebiete gibt es in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Sachsen und Thüringen. Die Schwelle zum FSME-Risikogebiet liegt bei mehr als einer Erkrankung pro 100 000 Einwohner.

»Gegen Borreliose gibt es keine Impfung, aber Medikamente zur Behandlung«, sagte Gottschalk. Sie rät dazu, den Körper nach jedem Gang durch Wälder und Wiesen gründlich abzusuchen, da das Bakterium nicht sofort in die Blutbahn gelangt. Borreliose kann unbehandelt zu Gelenk-, Herzmuskel- und Nervenentzündungen führen. FSME-Fälle wurden in Sachsen-Anhalt in diesem Jahr noch nicht registriert. dpa/nd

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