Wenn der Bernstein töten kann

Experten in Schleswig-Holstein dringen auf reale Schritte zur Munitionsbergung im Meer

  • Dieter Hanisch, Kiel
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Kurz vor und nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden in der Nord- und Ostsee Millionen Tonnen Munition versenkt. Immer wieder werden Teile davon an Land gespült und gefährden Menschen.

Fachleute vom Umweltministerium Schleswig-Holstein schlagen Alarm: 1,6 Millionen Tonnen Munition in deutschen Gewässern sind eine tickende Zeitbombe! Das Erbe zweier Weltkriege bedeutet eine latente Gefahr für Menschen und Tierwelt. Doch eine systematische Entsorgung scheitert weiterhin an den immensen Kosten. Immerhin hat man sich inzwischen auf die Wichtigkeit einer umfassenden Kartierung und Erfassung verständigt. Verantwortliche Stellen haben das Problem jahrzehntelang ruhen lassen, immer wieder wurden lediglich die Zuständigkeiten verschoben.

Jens Sternheim, Fachreferent im Kieler Umweltministerium und Leiter einer Bund-Länder-Expertengruppe »Munition im Meer«, müht sich, in der Öffentlichkeit und bei politischen Entscheidungsträgern die nötige Sensibilität herzustellen. Aktuelle Ereignisse unterstreichen die Dringlichkeit: So musste das Ostseebad Rerik an der Wismarer Bucht in Mecklenburg-Vorpommern wegen am Strand gefun...


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