Mariä Himmelfahrt und die Wunder der Statistik

In sieben bayerischen Gemeinden gibt es nun einen Feiertag mehr - weil dort Katholiken jetzt in der Mehrheit sind

  • Rebecca Krizak, München
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Nach dem Zensus 2011 hat Bayern neu berechnet, in welchen Gemeinden Mariä Himmelfahrt gesetzlicher Feiertag bleibt. In manchen Orten darf die Bevölkerung jubeln, andernorts gibt es Ärger.

Die Hoffnungen waren groß in den letzten Wochen, die Neugier auch: »Alle paar Tage hat jemand nachgefragt, ob Mariä Himmelfahrt nun ein Feiertag wird oder nicht«, erklärt Norma Burger. Sie arbeitet im Rathaus im schwäbischen Leipheim und gehört damit zu den Gewinnern des Zensus 2011. Denn die 6500-Einwohner-Stadt erhält ab 2014 einen zusätzlichen Feiertag. Die Volkszählung hat ergeben, dass in der Gemeinde überwiegend Katholiken leben. Und nur dort ist am 15. August frei.

In zehn bayerischen Orten hat sich das Verhältnis von Katholiken und Protestanten laut der Zählung verschoben: Die Menschen in Walsdorf (Oberfranken), Maaßbach, Sulzdorf an der Lederhecke, Geiselwind, Gochsheim und Thüngen (alle in Unterfranken) sowie Leipheim in Schwaben können sich über einen zusätzlichen freien Tag freuen. Besonders knapp war die Entscheidung in Thüngen: Vier katholische Bürger mehr haben in der 1300-Einwohner-Gemeinde den Ausschlag für de...


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