Zünglein an der Waage

Münchens LINKE streitet über DKP-Mitgliedschaft ihres Stadtrates - weil die SPD protestierte

  • Rudolf Stumberger, München
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Bei der Münchener Kommunalwahl im März verpasste die SPD eine komfortable Mehrheit. Mit der LINKEN will sie aber nicht zusammenarbeiten - wegen eines DKP-Parteibuches.

Die Münchner Linkspartei ist durch einen Streit um den auf der LINKEN-Liste gewählten Stadtrat Cetin Oraner tief gespalten. Dieser hatte bei der Aufstellungsversammlung seine Mitgliedschaft in der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) verschwiegen. Bekannt wurde sie, weil die SPD im Münchner Stadtrat deshalb eine Koalition mit der Linkspartei ausschloss. Bei einer Mitgliederversammlung der Linkspartei am vergangenen Samstag wurde Oraner mit 42 zu 33 Stimmen aufgefordert, das Mandat nicht anzutreten, der Kreisvorstand trat zurück.

Die Positionen, die am Samstag im Nebenraum des griechischen Restaurants Olympia aufeinandertrafen, schienen keinen Kompromiss zuzulassen. Vor allem eine Gruppe aus dem gewerkschaftlichen Lager fühlte sich in ihrem Vertrauen getäuscht und forderten Oraner auf, das Mandat nicht anzutreten. Die andere Gruppe, darunter Stadträtin Brigitte Wolf, plädierten dafür, dass er sein Mandat für die LINKE im Stad...


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