Denkmal für Homosexuelle geschändet
Das Denkmal für die während der NS-Zeit verfolgten Homosexuellen ist erneut beschädigt worden. Es wurde mit einem Hakenkreuz beschmiert, zudem ist eine gläserne Sichtscheibe zerkratzt worden, sagte ein Sprecher der Polizei am Montag. Der Staatsschutz werde die Ermittlungen aufnehmen, da es sich offenbar um einen politisch motivierten Anschlag handle. Nach Ansicht des Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) wurde das Denkmal vermutlich bereits während der Ostertage beschädigt. Die für die Betreuung zuständige Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas hat unterdessen Anzeige gegen Unbekannt gestellt. Das Mahnmal hat die Form eines Kubus, in den ein Fenster eingeschnitten ist. Darin ist auf einem Bildschirm eine sich endlos wiederholende Filmsequenz mit Kussszene eines gleichgeschlechtlichen Paares zu sehen.
Im Laufe der nächsten zwei Wochen soll die Sichtscheibe erneuert werden, erklärte der LSVD-Sprecher. Entsprechende Hinweisschilder darauf sollen angebracht werden. Seit seiner Einweihung am 27. Mai 2008 wurde das Denkmal mehrfach beschädigt. Das Denkmal soll die verfolgten und ermordeten Opfer ehren und zugleich ein Zeichen gegen Intoleranz, Feindseligkeit und Ausgrenzung gegenüber Homosexuellen setzen. epd/nd
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