Rot-Rot-Grün laut INSA mit Mehrheit im Bund
Forsa-Umfrage sieht AfD bei 8 Prozent - SPD, Grüne und Linke kommen hier zusammen nur auf 43 Prozent
Berlin. Erstmals seit der Bundestagswahl kommen SPD, Grüne und Linkspartei in einer Umfrage des Instituts INSA wieder auf eine prozentuale Mehrheit. Laut der neuesten Umfrage des Instituts würden zurzeit 26 Prozent die SPD wählen, die Grünen stehen derzeit mit elf Prozent bei den Wählern im Kurs, die Linkspartei kommt auf neun Prozent. Die Union verliert dagegen im Vergleich zu früheren Umfragen. Der INSA-Chef Hermann Bunkert sagte der »Bild«-Zeitung, es gebe nun eine Mehrheitsoption ohne CDU/CSU. Damit würden »die Zeiten für die Kanzlerpartei schwerer«. Allerdings ist eine gemeinsame Regierung sowohl zwischen den rot-rot-grünen Parteien als auch innerhalb umstritten.
In der aktuellen Umfrage des Instituts Forsa reicht es für Rot-Rot-Grün hingegen nicht, was unter anderem am starken Wert für die umstrittene Alternative für Deutschland liegt. Die wird in der Umfrage mit 8 Prozent bewertet - die SPD kommt auf 23 Prozent, Linke und Grüne auf 10 Prozent. Die Union steht bei aktuell 38 Prozent. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt 28 Prozent. Forsa-Chef Manfred Güllner sagte dem Magazin »Stern«, obwohl die AfD »nicht mehr Stimmen bekam als bei der Bundestagswahl im vergangenen Jahr, ist der Eindruck entstanden, dass sie großen Zulauf erhalten habe«. Solche falschen Einschätzungen gäben nach den Erfahrungen aus der Vergangenheit radikalen Parteien zunächst immer Auftrieb. Weil der Anteil der Nichtwähler um 4 Prozentpunkte abnahm, spreche einiges dafür, so Güllner, »dass die AfD jetzt auch aus diesem Lager Stimmen erhalten hat - vor allem von Befragten aus den unteren sozialen Schichten«. nd/mit Agenturen
Zum Aktionspaket
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.