Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen Edathy wegen Kinderpornos

Anklageschrift soll heute an das zuständige Gericht gehen

  • Lesedauer: 1 Min.
Für den früheren SPD-Abgeordneten Edathy wird es eng: Nach langen Ermittlungen erhebt die Staatsanwaltschaft Hannover jetzt Anklage. Auf einem Computer Edathys sollen Internet-Links zu Kinderpornos gefunden worden sein. Nun muss ein Richter entscheiden.

Hannover. Die Staatsanwaltschaft Hannover klagt den früheren SPD-Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy wegen des Besitzes von kinderpornografischen Fotos und Videos an. Die Anklageschrift soll nach dpa-Informationen an diesem Donnerstagvormittag an das zuständige Gericht gehen. Die Behörde wollte zunächst keine Stellungnahme abgeben.

Dem Innenpolitiker Edathy wird vorgeworfen, im Internet Fotos und Videos mit kinderpornografischem Inhalt heruntergeladen zu haben. Beweismaterial war nach Angaben der Ermittler im Februar bei Durchsuchungen von Wohnung und Büros Edathys sichergestellt worden.

Edathy (44) war ins Visier der Behörden geraten, weil sein Name auf der Kundenliste einer kanadischen Firma stand, die unter anderem kinderpornografisches Material verbreitete. Er bestreitet die Vorwürfe. Die Staatsanwaltschaft stützt sich in ihrer Anklage nicht auf das über die kanadische Firma bezogene Material, sondern auf Links zu kinderpornografischen Internetseiten. Diese waren in einer Sicherungskopie der Daten seines Laptops aus dem Bundestag gefunden worden. Den Computer hatte Edathy im Februar als gestohlen gemeldet. dpa/nd

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.