Ferien beim Holocaust-Leugner

NSU-Prozess: Abermals flog ein Neonazi als V-Mann des Verfassungsschutzes auf, Gericht legt Zwangspause zum Aktenverteilen ein

Die Verhandlung am Donnerstag wurde überraschend abgesagt, die erneute Vernehmung eines mutmaßlichen »Hammerskins« vertagt. Das Münchner Gericht kommt mit dem Aktenverteilen nicht nach.

Am Mittwochabend stellte sich heraus, dass die Mitarbeiter des Oberlandesgerichts in München mehrere Tausend Seiten Akten nicht mehr rechtzeitig digitalisieren und an die Verteidiger und die Anwälte der Nebenkläger verteilen konnten. Zwangspause, am Dienstag wird weiter gegen die mutmaßlich NSU-Terroristin Beate Zschäpe und vier Helfer der Neonazi-Zelle verhandelt.

Die Zeit kann helfen, einige neue Erkenntnisse aus dieser Woche zu bewerten. So hatte sich am Mittwoch ein weiterer Zeuge als Quelle des Verfassungsschutzes geoutet. Er sei im März 1997 als Häftling in der Justizvollzugsanstalt Gotha angesprochen worden und habe sich dann mehrfach mit Geheimdienstlern aus Thüringen getroffen. Mit denen habe er nur »Small Talk« gehabt, sagte der heute 42-jährige Bauleiter R. aus Thüringen.

Und dafür 3000 Mark kassiert? Seltsam. Immerhin war der Mann mit nahezu allen Neonazi-Aktivisten in Thüringen bekannt. An den Thüringer Heim...


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