Werbung

»Bild« distanziert sich von islamkritischem Kommentar der »BamS«

Chefredakteur Diekmann: »Kein Raum für pauschalisierende, herabwürdigende Äußerungen gegenüber dem Islam«

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin . Der Chefredakteur der »Bild«-Zeitung, Kai Diekmann, hat sich von einem islamkritischen Kommentar in der »Bild am Sonntag« (»BamS«) distanziert. Bei »Bild« und dem Verlag Axel Springer sei »kein Raum für pauschalisierende, herabwürdigende Äußerungen gegenüber dem Islam und den Menschen, die an Allah glauben«, schrieb Diekmann in der Montagsausgabe.

»BamS«-Vizechef Nicolaus Fest hatte den Islam in einem Kommentar als Integrationshindernis bezeichnet. »Ich brauche keinen importierten Rassismus, und wofür der Islam sonst noch steht, brauche ich auch nicht«, schrieb er in der »BamS«. Bei Twitter warfen ihm Nutzer Rassismus und Islamfeindlichkeit vor.

»BamS«-Chefredakteurin Marion Horn entschuldigte sich auf Twitter. »Bild am Sonntag« habe Gefühle verletzt. »Ganz deutlich: Wir sind nicht islamfeindlich! Ich entschuldige mich für den entstandenen Eindruck.«

Der Bundestagsabgeordnete Özcan Mutlu (Grüne) verfasste auf Einladung von Diekmann einen Gastbeitrag für »Bild«. Fests Kommentar sei für ihn »Rassismus pur«, schrieb Mutlu. Die »Hasstiraden« des Autors schürten ohne Not Vorurteile, Ängste und Menschenfeindlichkeit. dpa/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal