Experimente gegen Ebola

Unerforschte Medikamente gegen Ebola laut Weltgesundheitsorganisation moralisch vertretbar

  • Lesedauer: 1 Min.
Ein Experten-Komitee der Weltgesundheitsorganisation hat sich für den Einsatz experimenteller Medikamente ausgesprochen., Auch wenn Wirkung und Nebenwirkung noch unbekannt sind, erlaube die Lage den Einsatz.

Genf. Ein Experten-Komitee der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich für den Einsatz von experimentellen Wirkstoffen im Kampf gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika ausgesprochen. »Angesichts der besonderen Umstände dieses Ausbruchs, und vorausgesetzt, dass bestimmte Bedingungen erfüllt werden«, seien derartige Behandlungen ethisch vertretbar, auch wenn ihre Wirksamkeit noch nicht bewiesen und mögliche Nebenwirkungen noch nicht bekannt seien, erklärte die WHO am Dienstag in Genf. Das vor allem aus Medizinethikern bestehende Gremium hatte am Montag zu der Frage eine Telefonkonferenz abgehalten.

Nach jüngsten WHO-Angaben sind bereits mehr als tausend Menschen an dem Virus gestorben, mehr als 1800 haben sich angesteckt. Auch ein erkrankter 75-jähriger spanischer Priester ist inzwischen gestorben, wie am Dienstag bekannt wurde. Er war vergangene Woche nach Madrid gebracht worden, nachdem er sich im Sankt Joseph Krankenhaus in der liberianischen Hauptstadt Monrovia an Ebola-Patienten angesteckt hatte. Ebenso wie ein Arzt und eine Missionarin aus den USA wurde er mit dem Serum ZMapp behandelt, das bisher nur an Tieren getestet wurde. apf/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal