Die eifrigsten Käufer

Deutscher Buchhandel

  • Lesedauer: 2 Min.

Die Kommunen mit den eifrigsten Buchkäufern Deutschlands behaupten ihre Spitzenstellung: Die Einwohner von Bad Soden am Taunus haben im vergangenen Jahr durchschnittlich 158 Euro pro Kopf für Bücher ausgegeben, wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels in Frankfurt am Main mitteilte. Danach folgten nach der Erhebung des Unternehmens Nexiga die Einwohner von Bad Homburg vor der Höhe und die von Ingelheim am Rhein mit 154 Euro.

Starnberg, dessen Landkreis die höchste Kaufkraft in Deutschland aufweist, landet bei den Ausgaben für Bücher auf Platz vier (152 Euro pro Kopf). Am sparsamsten waren wie im Jahr 2012 die Bewohner von Zeitz und Eisleben in Sachsen-Anhalt. Sie gaben durchschnittlich 78 Euro pro Kopf für Bücher aus.

Deutschlandweit zeigt sich bei den Buchkäufen ein Gefälle ähnlich der Kaufkraftverteilung insgesamt. Am meisten Geld wird in den Ballungsräumen wie Frankfurt am Main, München, Stuttgart, Köln und Hamburg für Bücher ausgegeben. Die Bürger in den östlichen Bundesländern geben weniger Geld für Bücher aus, hier ragt nur der Speckgürtel um Berlin über den Bundesdurchschnitt heraus.

Frauen lieben Bücher weiterhin mehr als Männer: 67 Prozent der Frauen haben im vergangenen Jahr nach einer Allensbacher Marktanalyse mindestens ein Buch gekauft, aber nur 53 Prozent der Männer. Bei beiden Geschlechtern nahm die Kaufgruppe um einen Prozentpunkt zu. Auch bei der Buchnutzung zeigte sich der Unterschied der Geschlechter: 46 Prozent der Frauen gaben gegenüber 30 Prozent der Männer an, täglich oder mehrmals in der Woche nach einem Buch zu greifen.

Mit steigendem Haushaltsnettoeinkommen bis 3500 Euro wächst die Zahl der Buchkäufe, nicht aber die Zahl der Leser: Konstant 35 bis 37 Prozent der Bürger lesen durch die Einkommensgruppen hindurch täglich oder mehrmals in der Woche ein Buch. Erst ab einem Nettoeinkommen von mehr als 3500 Euro steigt die Zahl der Vielleser auf 43 Prozent. epd/nd

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