Deutscher Prediger verhöhnt Jesiden
Hassprediger Pierre Vogel fordert Jesiden zum Übertritt zum Islam auf
Köln. Ein Aufruf des Salafistenpredigers Pierre Vogel an die von der Terrororganisation »Islamischer Staat« (IS) verfolgten Jesiden, zum Islam überzutreten, sorgt für Empörung. Vogel, der als einflussreichster deutscher Islamisten-Prediger gilt, hatte am Mittwoch über Facebook für eine Hotline »für unsere lieben jesidischen Mitbürger« geworben. »Unter dieser Nummer könnt ihr gerne anrufen und zum Islam übertreten, um vor der Hölle gerettet zu sein«, heißt es in dem Eintrag.
Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Wolfgang Bosbach (CDU), nannte die Aktion perfide und forderte, gegen Vogel vorzugehen. »Der Vorgang zeigt, wessen Geistes Kind Pierre Vogel ist«, sagte Bosbach dem »Kölner Stadt-Anzeiger« . Er räumte ein, dass die Aktion strafrechtlich nicht relevant sein dürfte, weil sie weder eine Drohung noch eine Nötigung sei. Es sollte aber erneut geprüft werden, ob öffentliche Kundgebungen mit Pierre Vogel verboten werden könnten. epd/nd
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.