Umfrage: Unfaires Rentensystem

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Gut die Hälfte der Deutschen hält das gesetzliche Rentensystem für ungerecht, weil kinderlose Versicherte dort nach ihrer Auffassung begünstigt werden.

Einer Umfrage zufolge stimmen 53 Prozent der Befragten der Aussage zu, dass Doppelbelastungen durch Rentenbeiträge und die Erziehung von Kindern honoriert werden müssen, teilte das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) am 24. Juli 2014 in Berlin mit, das die Umfrage beim Meinungsforschungsinstitut YouGov in Auftrag gab.

Beitragszahler mit Kindern seien Grundlage des Umlagesystems und durch die Kosten für Versorgung und Erziehung der Kinder sowie durch die Rentenbeiträge doppelt belastet, hieß es. Ein knappes Viertel der Befragten sei der Ansicht, dass eine Honorierung der Kindererziehung in der Rentenversicherung nicht erforderlich sei.

Ein Ausgleich für die Leistungen von Familien zum Bestand des Umlagesystems außerhalb der gesetzlichen Rentenversicherung werde von einem Drittel befürwortet, vier von zehn Befragten sähen darin hingegen keine Lösung, hieß es weiter. Das Äquivalenzprinzip des deutschen Rentensystems, nach dem die späteren Renten von den während des Erwerbslebens eingezahlten Beiträgen abhängen, schätze erstaunlicherweise nur rund ein Drittel als ein Merkmal von Gerechtigkeit ein. epd/nd

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