Zweiter russischer Hilfskonvoi in der Ostukraine

200 Lastwagen haben Grenze überquert / Moskau: Grenzkontrolle gemeinsam mit ukrainischen Beamten / Vor allem Nahrung, Wasserreinigung, Generatoren geladen

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Ein Konvoi mit 200 russischen Lastwagen hat drei Wochen nach der umstrittenen ersten Einfahrt einer Moskauer Lkw-Kolonne für das Konfliktgebiet Ostukraine die Grenze zur Ukraine überquert. Das berichteten am frühen Samstagmorgen die russischen Nachrichtenagenturen Itar-Tass und Ria Nowosti. Mehrere Dutzend Lastwagen warteten auf die Zollabfertigung, hieß es im russischen Sender RT. Laut Ria Nowosti wurde die Ladung mit humanitärer Hilfe von russischen Beamten im Beisein ihrer ukrainischen Kollegen am russischen Grenzposten Donezk in der Nähe der ukrainischen Großstadt Lugansk abgefertigt. Der Konvoi fahre Richtung Lugansk. Alles in allem gehe es um rund 2000 Tonnen Hilfsgüter. Eine Stellungnahme aus Kiew lag zunächst nicht vor.

Eine Sprecherin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) sagte laut Itar-Tass, dass der Konvoi nicht von IKRK-Angehörigen begleitet werde. Es handele sich um eine Fahrzeugkolonne des russischen Zivilschutzes mit Hilfsgütern. Moskau hatte zuvor erklärt, man werde den Konvoi erst nach der Abstimmung mit Kiew in Richtung Südostukraine in Bewegung setzen, so Behördensprecher Alexander Drobyschewski gegenüber Ria Novosti. Geladen seien neben Nahrungsmitteln vor allem Wasserreinigungsmittel und Stromgeneratoren.

Ein erster Konvoi aus Moskau mit mehr als 250 Lastwagen war Mitte August unter Protest Kiews ohne Erlaubnis der ukrainischen Behörden über die Grenze gefahren. dpa/nd

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