Bagger machen Favela platt

Am Montagmorgen wurden die Hütten auf der Cuvry-Brache an der Spree geräumt

  • Celestine Hassenfratz
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Wegen eines Feuers mussten die Bewohner der Brache ihre Hütten verlassen. Nun werden die Holzhütten und andere provisorische Unterkünfte abgerissen.

Am Montagmorgen rollten die Bagger an in Kreuzberg. Nach dem Brand am Donnerstagabend hatten die Bewohner die Cuvry-Brache an der Spree verlassen müssen. »Erst hieß es, wir dürfen wieder zurück auf das Gelände«, berichtet eine ehemalige Bewohnerin, die nun wenige Meter weiter auf einer Grünfläche an der Cuvrystraße ihr Zelt aufgeschlagen hat. Daraus wurde nichts. Die Polizei hatte das Gelände am Freitagmorgen an den Eigentümer, Investor Artur Süsskind, übergeben. Der nutzte die Gunst der Stunde des leeren Geländes und ließ die Brache komplett von Polizei und privaten Sicherheitskräften abriegeln. Nun wurden die Holzhütten und andere provisorische Unterkünfte abgerissen. Spanplatten, Matratzen, Erinnerungen mit großen Baggerschaufeln zusammengeschoben.

In den letzten zwei Jahren hatten Aussteiger, Flüchtlinge und Roma-Familien auf dem Gelände gelebt. Ab 2015 will Eigentümer Süsskind dort bauen. Geplant sind teuren Wohnungen in den ...


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