Keine heiße Spur

Brandanschlag auf 15 Polizeiautos weiter ungeklärt

  • Lesedauer: 2 Min.
15 Mannschaftswagen der Polizei gingen vor einem Jahr in Erfurt in Flammen auf. Schnell vermuteten die Ermittler einen Brandanschlag. Doch bis heute fehlt von den Tätern jede Spur.

Erfurt. Auch ein Jahr nach dem Brandanschlag auf 15 Polizeiautos in Erfurt hat die Polizei noch keine Hinweise auf die Täter. Wie das Thüringer Landeskriminalamt am Montag mitteilte, prüfte eine Ermittlergruppe zwar mehr als 1300 Spuren und befragte rund 1500 Personen. Auch habe es zeitweise einen Anfangsverdacht gegen mehrere Personen gegeben. Die Tat habe ihnen aber nicht nachgewiesen werden können. Hinweise von Zeugen seien trotz einer ausgelobten Belohnung von 20 000 Euro kaum eingegangen.

Die Tat sei ein symbolischer Angriff auf die Arbeitsmittel der Thüringer Polizei gewesen, sagte LKA-Sprecherin Tina Büchner. Beweise für eine links- oder rechtsextremistisch begründete Tat gebe es nicht. Innenminister Jörg Geibert (CDU) hatte kurz nach dem Anschlag von einem Angriff auf die Sicherheit des Freistaates gesprochen.

Büchner zufolge wird die Ermittlergruppe ihre Arbeit in den kommenden Monaten fortsetzen. Allerdings sei sie bereits reduziert worden. Wie viele Beamte dort noch mit der Aufklärung des Falles betraut sind, wollte sie nicht sagen.

Bei dem Brandanschlag waren Ende September 2013 auf dem Gelände eines Autohändlers 15 Mannschaftswagen der Polizei in Flammen aufgegangen. Man gehe davon aus, dass die Täter Brandbeschleuniger eingesetzt hätten, sagte Büchner. Demnach wurde an mehreren Stellen Feuer gelegt. Der Schaden war damals auf rund 750 000 Euro geschätzt worden. Ende vergangenen Jahres bekam die Polizei Ersatzfahrzeuge geliefert. dpa/nd

- Anzeige -

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -