Keine heiße Spur
Brandanschlag auf 15 Polizeiautos weiter ungeklärt
Erfurt. Auch ein Jahr nach dem Brandanschlag auf 15 Polizeiautos in Erfurt hat die Polizei noch keine Hinweise auf die Täter. Wie das Thüringer Landeskriminalamt am Montag mitteilte, prüfte eine Ermittlergruppe zwar mehr als 1300 Spuren und befragte rund 1500 Personen. Auch habe es zeitweise einen Anfangsverdacht gegen mehrere Personen gegeben. Die Tat habe ihnen aber nicht nachgewiesen werden können. Hinweise von Zeugen seien trotz einer ausgelobten Belohnung von 20 000 Euro kaum eingegangen.
Die Tat sei ein symbolischer Angriff auf die Arbeitsmittel der Thüringer Polizei gewesen, sagte LKA-Sprecherin Tina Büchner. Beweise für eine links- oder rechtsextremistisch begründete Tat gebe es nicht. Innenminister Jörg Geibert (CDU) hatte kurz nach dem Anschlag von einem Angriff auf die Sicherheit des Freistaates gesprochen.
Büchner zufolge wird die Ermittlergruppe ihre Arbeit in den kommenden Monaten fortsetzen. Allerdings sei sie bereits reduziert worden. Wie viele Beamte dort noch mit der Aufklärung des Falles betraut sind, wollte sie nicht sagen.
Bei dem Brandanschlag waren Ende September 2013 auf dem Gelände eines Autohändlers 15 Mannschaftswagen der Polizei in Flammen aufgegangen. Man gehe davon aus, dass die Täter Brandbeschleuniger eingesetzt hätten, sagte Büchner. Demnach wurde an mehreren Stellen Feuer gelegt. Der Schaden war damals auf rund 750 000 Euro geschätzt worden. Ende vergangenen Jahres bekam die Polizei Ersatzfahrzeuge geliefert. dpa/nd
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.