Suche nach dem Virus

Ursachenforschung nach Ausbruch der Geflügelpest

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Heinrichswalde. Nach dem Ausbruch der Geflügelpest in einem Putenmastbetrieb in Vorpommern suchen die Veterinärbehörden mit Hochdruck danach, wie der bisher nur aus Asien bekannte hochansteckende H5N8-Erreger in die Ställe gelangt ist. Am Freitag habe die Auswertung von Proben begonnen, sagte die Sprecherin des bundesweit zuständigen Friedrich-Loeffler-Instituts, Elke Reinking, auf der Insel Riems. In Südkorea zirkuliert der Erreger zwischen der Wildvogelpopulation und Nutzgeflügel. Dort wurden seit Anfang des Jahres nach Angaben des Instituts bislang zwölf Millionen Tiere getötet.

In Vorpommern würden nun Kotproben und Federn von Wildvögeln auf Erregerspuren getestet. Zudem würden Befragungen von Personen in dem betroffenen Gebiet ausgewertet sowie Futtermittelwege und der Transport von Tieren und Waren geprüft. Auch mögliche Betriebe, die Kontakt zur Anlage in Heinrichswalde hatten, würden identifiziert. Alle 30 000 Mastputen des Bestands in Heinrichswalde wurden mittlerweile getötet. Gefahren für den Verbraucher sehen die Behörden nicht. Es seien keine Tiere aus dem erkrankten Bestand geschlachtet worden und damit in die Nahrungskette gelangt.

Der deutsche Tierschutzbund macht die industrielle Tierhaltung für die Massentötung verantwortlich. Die Tiere hätten in den großen geschlossenen Ställen ein geschwächtes Immunsystem - Bedingungen, die die schnelle Ausbreitung des Virus befördern. dpa/nd

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