Springers »Sportecho«

  • Hanno Harnisch
  • Lesedauer: ca. 1.0 Min.
Während der Fußball-WM ist so manche schöne Idee geboren worden, die dann schnell wieder vergessen wurde. Dazu gehört auch eine tägliche Sportzeitung. In Italien, Frankreich oder auch in Japan gehören solche Blätter längst zum ganz normalen Zeitungsalltag. Hierzulande wird die tägliche Grundversorgung mit Sport im Zeitungsformat als etwas ganz Außerordentliches angesehen. Der Springer-Verlag »wagte« nun das Experiment und führte ein paar Wochen nach dem - von ihm selber hochgejubelten - »Schwarz-rot-geilen« Fußballfest eine Sport-Tageszeitung ein, die auch außerhalb der WM funktionieren soll. Warum auch nicht? Wenngleich auch vorerst nur in Berlin und Brandenburg (und Teilen von Mecklenburg-Vorpommern). Denn die mächtige »Bild« hat nicht etwa ihren Sportteil ausgegliedert, sondern nur die Berliner »BZ« aus gleichem Haus. Die mediale Begleitung der neuen Zeitung war gewaltig. »Spiegel-Online« lobte die »erste deutsche Sport-Tageszeitung« über den grünen Klee, auch wenn das Blatt vorerst noch an Straßenkreuzungen gratis verteilt wird. Dass es mit dem »Sportecho« in der DDR viele Jahre eine populäre Sportzeitung gab, haben die Lobenden vergessen zu erwähnen. Mit den Jahren gerät...

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