Stadtplatz, Kaisersteg, Schauhallen

In Oberschöneweide erfolgte gestern erster Spatenstich für den »Stadtplatz«

Die herrliche Lage am Wasser genießen mit Kaisersteg, Stadtplatz und Schauhallen: Bis die miteinander abgestimmten Projekte in Oberschöneweide fertig sind, werden aber noch Monate vergehen. Gestern erfolgte zunächst der symbolische erste Spatenstich für den attraktiven »Stadtplatz« direkt am Ufer der Spree. »Endlich wird ein Manko behoben, und die Bewohner und Gäste des Köpenicker Stadtteils können den herrlichen Ort bald erleben und für sich erschließen«, sagte Hella Dunger-Löper, Staatssekretärin für Bauen und Wohnen. Noch ist reichlich Fantasie nötig, um sich den »Platz mit hoher Aufenthaltsqualität« vorzustellen. Denn das 9100 Quadratmeter große Areal ist brach. Der Blick an das gegenüberliegende Ufer in Niederschöneweide allerdings wunderschön: Viele Bäume stehen dort, Schiffe und Sportboote durchqueren das Wasser. Und wenn die Berliner Landschaftsarchitektin Ulrike Böhm ihren preisgekrönten Entwurf für die Fläche im historischen Industriegebiet erklärt, gibt sie einen bildhaften Vorgeschmack auf das, was kommen wird: Trittsteine bis an die Spree heran, Stufen, die praktisch die unterschiedlichen Nutzungs-Bereiche hervorheben und trennen, Sitz- und Spielmöglichkeiten sowie ein großer Skulpturengarten. Auch ein Steg für Sportboote und ein größerer Anleger für Fahrgastschiffe sind geplant. Nächstes Jahr soll das Ensemble mit Uferweg und Kranbahnpromenade fertig sein, kündigte die Staatssekretärin an. Finanziert wird das Vorhaben mit 1,45 Millionen Euro aus EU- und Landesmitteln. Sven Herrmann, der Investor der »Schauhallen Berlin«, sieht im ersten Stadtplatz-Spatenstich »ein positives Signal«. Das verdeutliche, es geht nun wirklich weiter an diesem Ort. Denn das Kaisersteg-Projekt, die Fußgängerbrücke, die ursprünglich schon 2006 Ober- und Niederschöneweide verbinden sollte, verzögert sich wegen Planungsfehlern. »Wir gehen davon aus, dass die Verbindung im Juli 2007 eingeweiht wird«, erklärt Petra Rohland, Sprecherin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Spätestens im Frühjahr 2008 sollen sich direkt neben dem neuen Stadtplatz die »Schauhallen Berlin« öffnen. 15 000 Quadratmeter Ausstellungsfläche für zeitgenössische Kunst stehen dann in den historischen Reinbeck-Hallen zur Verfügung. »Die Planung auf dem Papier ist fertig«, sagt Sven Herrmann. Wie sich die riesigen Hallen künftig außen präsentieren, verdeutlich schon jetzt ein zehn mal fünf Meter großes Fassadenelement. ...

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