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Gängige Ressentiments

Studie: Viele Deutsche lieben ihr Land, aber keine Muslime

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Beinahe die Hälfte aller Deutschen (48 Prozent) findet, dass muslimischen Lehrerinnen das Tragen des Kopftuchs nicht erlaubt sein sollte. 42 Prozent möchten den Bau von Moscheen einschränken. Dies ermittelte eine Studie des Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung. »Die Qualität der Abwertungen, die auch aus der Mitte der Bevölkerung kommen, verschärft sich«, warnte die Leiterin der Studien-Forschungsgruppe, Naika Foroutan.

Den Angaben zufolge wurden zwischen September 2013 und Mitte April mehr als 8200 Menschen telefonisch bis zu 100 Fragen vorgelegt. Eine deutliche Mehrheit (67 Prozent) findet zwar, dass es das gute Recht von Muslimen in der Bundesrepublik ist, Forderungen zu stellen, und ebenso viele sagen, man sollte Muslimen mehr Anerkennung entgegenbringen. Ein Fünftel (20 Prozent) der Bevölkerung aber ist der Meinung, wenn Muslime Forderungen stellten, dann sei dies ein Zeichen von Unverschämtheit und 17 Prozent empfinden dies als Zeichen von Undankbarkeit.

Zugleich blüht hierzulande der Patriotismus. Eine deutliche Mehrheit (85 Prozent) der Befragten betonte: »Ich liebe Deutschland.« Der Fall der Berliner Mauer prägt das Selbstbild der Deutschen demnach wesentlich stärker als etwa der Zweite Weltkrieg und der Holocaust. Agenturen/nd

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