Sternlauf gegen Pegida-Demo in Dresden

AfD zeigt Verständnis für Anti-Islam-Proteste

  • Lesedauer: 2 Min.

Dresden. Mit einem Sternlauf gegen Intoleranz und für eine weltoffene Stadt sind am Montag unter dem Motto »Dresden für alle« Dresdner den wöchentlichen Pegida-Demonstrationen entgegengetreten. Ein erster vom Bündnis Dresden Nazifrei organisierter Demonstrationszug setzte sich am Nachmittag von der Neustadt aus mit mehreren Hundert Teilnehmern in Bewegung. Fünf weitere Züge folgten. Am Abend sollte vor dem Rathaus eine zentrale Kundgebung stattfinden. Dazu aufgerufen hat ein breites Bündnis von Kirchen, Glaubensgemeinschaften, Parteien, Vereinen und Verbänden. Seit Wochen machen die »Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlands« in der Elbestadt Front gegen Muslime, Flüchtlinge und Asyl.

Rico Gebhardt, Fraktions- und Landesvorsitzender der Linkspartei in Sachsen, erklärte am Montag: »Angst ist ein schlechter Ratgeber - deshalb führt Pegida in eine Sackgasse der Vorurteile. Wir nehmen die Sorgen der Bürger und Bürgerinnen hier ebenso ernst wie die der Flüchtlinge, die zu uns kommen. ›Dresden für alle‹ ist ein gutes Motto für das Zusammenleben aller Menschen, die in dieser Stadt leben - Sachsen für alle sollte der Maßstab für die Gesellschaft in unserem Freistaat sein.«

Verständnis für Pegida äußerte am Montag die Alternative für Deutschland (AfD). Diese will ihren Mitgliedern nicht verbieten, an den Demonstrationen teilzunehmen. Der Bundesvorstand der rechtspopulistischen Partei erklärte aber, sollten bei den Protestveranstaltungen Nazi-Symbole gezeigt oder rechtsextreme Parolen gerufen werden, sollten sich die AfD-Mitglieder zurückziehen. nd/dpa Seite 6

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