Appell: Seid freundlich zu Flüchtlingen

  • Lesedauer: 1 Min.
Ministerpräsident und Finanzminister bitten um herzliche Aufnahme der Asylbewerber und mahnen zur Vorsicht vor der Hetze der Neonazis.

Potsdam. Die rot-rote Landesregierung hat sich am Dienstag mit einem Appell an die Brandenburger gewandt, notleidende Flüchtlinge offen und herzlich zu begegnen. In dem von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und Finanzminister Christian Görke (LINKE) unterzeichneten Aufruf heißt es wörtlich: »Wir bitten Sie, heißen Sie die neuen Mitmenschen willkommen und sehen Sie sie nicht als etwas Fremdes, sondern vielmehr als Bereicherung, als Nachbarn, als Freunde, als Mitmenschen an.« Die Aufgabe, in diesem Jahr 6000 Flüchtlinge und im kommenden Jahr wahrscheinlich noch mehr, während es im Jahr 2013 nur 3300 gewesen sind, lasse sich gemeinsam schultern werden. »Helfen Sie mit, dass die Flüchtlinge in Ihrer Gemeinde mit offenem Herzen begrüßt werden und seien Sie bitte aufmerksam und lassen Sie nicht zu, dass Rechtsextremisten und Rechtspopulisten den Ton bestimmen.«

Das Kabinett verständigte sich auf die Verwendung zusätzlicher Bundesmittel für Flüchtlingsunterkünfte. Rund 30 Millionen Euro mehr stehen 2015 und 2016 zur Verfügung. Den Landkreisen werden davon insgesamt 22,5 Millionen Euro verbindlich zugesagt. Die restlichen Gelder sollen unter anderem für die medizinische Erstuntersuchung der Asylbewerber und für die Erweiterung einer Krankenhausstation in Eisenhüttenstadt eingesetzt werden. Damit wird gezielt dort geholfen, wo sich durch die stark ansteigenden Asylbewerberzahlen der letzten Jahre besondere Handlungsbedarfe ergeben haben. nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal