Wenn der Schularzt wegbleibt
Gesundheitsämtern im Nordosten fehlt Personal
Schwerin. Längst nicht alle Schüler in Mecklenburg-Vorpommern kommen in den Genuss schulärztlicher Untersuchungen - obwohl diese gesetzlich vorgeschrieben sind. Im Schuljahr 2013/14 wurden beispielsweise im Landkreis Rostock nur 29,6 Prozent der Viertklässler untersucht, von den Achtklässlern sogar nur 5,5 Prozent. Das geht aus der Antwort der SPD/CDU-Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der LINKEN im Landtag hervor, die jetzt veröffentlicht wurde.
Im Landkreis Nordwestmecklenburg sieht es demnach kaum besser aus. Dort wurden im vergangenen Schuljahr 38,1 Prozent der Viertklässler und 5,1 Prozent der Achtklässler untersucht. Vorbildlich kommt hingegen der Landkreis Vorpommern-Greifswald seiner gesetzlichen Pflicht nach. Dort sahen in beiden Klassenstufen alle Kinder den Schularzt. Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurden immerhin 96,1 Prozent der Viertklässler und 86,6 Prozent der Achtklässler untersucht. Die bildungspolitische Sprecherin der LINKE-Fraktion im Landtag, Simone Oldenburg, hält den schon seit Jahren andauernden Zustand für unhaltbar. dpa/nd
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