Umfrage: Verluste für AfD in Brandenburg

54 Prozent sehen die Partei »eher am rechtsradikalen Rand angesiedelt« / Rot-Rot in der Sonntagsfrage bei 53 Prozent

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Potsdam.Rund drei Monate nach der Landtagswahl hat die Rechtspartei AfD in Brandenburg deutlich an Zustimmung verloren. Nach einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der »Märkischen Allgemeinen« käme die Partei nur noch auf 8 Prozent der Stimmen - wäre aber weiterhin im Landtag vertreten. Bei der Wahl im vergangenen September hatte die AfD aus dem Stand heraus 12,2 Prozent erreicht. Seitdem ist die Partei mit zehn Abgeordneten im Potsdamer Landtag vertreten.

Vor allem die Personalquerelen scheinen der Partei von Landeschef und Fraktionsvorsitzendem Alexander Gauland zuzusetzen. Lediglich 11 Prozent der Befragten halten die AfD für in sich geschlossen. 62 Prozent der Brandenburger sind allerdings der Meinung, dass sie sich dort nicht lange halten wird. Mehr als die Hälfte der Menschen (54 Prozent) halten die Partei für »eher am rechtsradikalen Rand angesiedelt«. Als normale demokratische Partei stuft sie eine Minderheit (23 Prozent) ein.

Für die Umfrage seien im Dezember 1001 wahlberechtigte Brandenburger befragt worden, teilte die Zeitung am Sonntag mit. Bei gut der Hälfte der Menschen stieß dabei die rot-rote Koalition in Brandenburg weiter auf Zustimmung. 51 Prozent der Befragten halten demnach die Entscheidung der SPD für richtig, erneut mit der Linkspartei zu regieren. Ein Drittel der Brandenburger hätte ein Bündnis mit der CDU besser gefunden.

Wäre am kommenden Sonntag Landtagswahl, käme Rot-Rot auf 53 Prozent. Im Vergleich zur Wahl im vergangenen September legten die Sozialdemokraten in der Umfrage gut zwei Prozentpunkte zu und kommen auf 34 Prozent. Die Linke (18,6) bleibt mit 19 Prozent nahezu stabil. Wenig Bewegung gibt es in der Sonntagsfrage auch bei den anderen Parteien: Die CDU würde sich um einen Prozentpunkt auf 22 Prozent der Stimmen verschlechtern. Die Grünen (6,2 Prozent) könnten leicht zulegen auf 8 Prozent. dpa/nd

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