Baustart für Magdeburger Citytunnel im Frühjahr

Oberbürgermeister kündigt Verkehrseinschränkungen bis 2020 an - feste Umleitungen für Autofahrer geplant

  • Lesedauer: 2 Min.
Seit mehr als einem Jahrzehnt wird in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt Magdeburg über das Nadelöhr am Hauptbahnhof und einen Tunnel als Alternative diskutiert. Im Frühjahr nun soll es losgehen.

Magdeburg. Die Bauarbeiten am Magdeburger Citytunnel werden im Frühjahr dieses Jahres starten. Bis 2020 solle das Großprojekt mit geschätzten Kosten von rund 100 Millionen Euro komplett fertig sein, teilte Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) am Donnerstag mit.

Die umstrittenen Planungen sehen die komplette Neugestaltung der Eisenbahnüberführung an der Ernst-Reuter-Allee vor. Direkt unter der Bahntrasse soll ebenerdig der Weg für Straßenbahn und Fußgänger verlaufen, eine Ebene darunter dann in einem Tunnel der Autoverkehr. Mit dem Citytunnel soll das derzeitige Nadelöhr am Hauptbahnhof beseitigt werden.

Das seit mehr als zehn Jahren diskutierte Projekt hatte sich immer wieder verschoben und wurde im Laufe der Zeit immer teurer. Trümper sagte, bei öffentlichen Bauvorhaben könne niemand seriös abschätzen, wie sich zum Beispiel Lohnkosten über viele Jahre entwickelten. Daher würden Projekte oft teurer als geplant. Die Stadt wird rund ein Drittel der Kosten übernehmen, den Rest zahlen unter anderem Land und Deutsche Bahn. Während der Bauzeit sollen für den Straßenverkehr feste Umleitungen eingerichtet werden. Ziel sei es, nicht alle drei Monate die Routen zu ändern, damit sich die Autofahrer an die Umleitungen gewöhnen könnten, sagte Trümper. Von Ende 2016 oder Anfang 2017 an sei für acht bis neun Monate mit einer kompletten Sperrung für den Autoverkehr zu rechnen. Die Bahntrassen sollen demnach in den Jahren 2016, 2017 und 2018 jeweils zu einem Drittel außer Betrieb genommen werden. dpa/nd

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