Saarland erinnert an 1935 und 1955

Ausstellung widmet sich historischen Abstimmungen

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Saarbrücken. Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) hat sich gegen Ausländerfeindlichkeit und für eine humane Flüchtlingspolitik stark gemacht. »Flucht ist ein Schicksal. Man hat keine Wahl, wenn es ums Überleben geht«, schrieb der Vorsitzende der Saar-SPD in einem Gastbeitrag zur Volksabstimmung über den Anschluss des Saarlands ans Deutsche Reich vor 80 Jahren in der »Saarbrücker Zeitung«.

Maas erinnerte daran, dass zwischen 1933 und 1935 viele Menschen vor den Nazis im Saarland Zuflucht gefunden hatten. Am 13. Januar 1935 hatten dann mehr als 90 Prozent der Saarländer für einen Anschluss an das Deutsche Reich gestimmt. Danach habe auch für Tausende Saarländer eine Odyssee begonnen. Maas schrieb: »Auch heute dürfen wir nicht zulassen, dass gewissenlose Demagogen einen Keil zwischen die Menschen treiben.«

In diesem Jahr werden an der Saar gleich zwei runde Jahrestage historischer Abstimmungen begangen: 1935 entschieden sich die Saarländer für eine Angliederung an das von Hitler regierte Deutsche Reich, 1955 gegen einen Saar-Staat und für die Eingliederung in die Bundesrepublik. Unter dem Titel »Saarland. Eine europäische Geschichte« erinnert seit Dienstag eine Schau im Saarbrücker Kulturzentrum am Eurobahnhof an die historischen Ereignisse. Von Saarbrücken soll sie im Laufe des Jahres nach Berlin, Paris und Luxemburg weiterziehen. dpa/nd

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