AfD-Spitze legt Streit um Führungsstruktur bei
Lucke setzt sich mit Forderung nach alleiniger Spitze durch
Berlin. Die Spitze der Alternative für Deutschland (AfD) hat ihren Streit um die Führungsstruktur der Partei beigelegt. Der Bundesvorstand einigte sich am Freitag nach Angaben von Pressesprecher Christian Lüth in Berlin auf einen Kompromiss. Danach soll die Partei demnächst zwei statt bisher drei Bundesvorsitzende haben. Außerdem soll ab dem 1. Dezember 2015 nur noch einer der beiden Parteichefs übrigbleiben, der zweite wird dann Stellvertreter. Bernd Lucke, der als Gesicht der rechtskonservativen Partei gilt, war zuletzt von einigen führenden Mitgliedern kritisiert worden, weil er alleiniger Vorsitzender werden will.
Derzeit steht Lucke gemeinsam mit Frauke Petry und Konrad Adam an der Spitze der AfD. Der Beschlussvorlage für den Parteitag am 31. Januar und 1. Februar zufolge soll es ab Dezember einen Vorsitzenden und vier Stellvertreter geben. In der Übergangsphase bis zum 1. Dezember soll die Parteispitze aus zwei Vorsitzenden und drei Stellvertretern bestehen.
Die AfD ist derzeit in den Landesparlamenten von Sachsen, Brandenburg und Thüringen vertreten. In bundesweiten Umfragen liegt sie derzeit bei sechs bis sieben Prozent. AFP/nd
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