Das geheimnisvolle Dasein der Dinge

Das Leonhardi-Museum in Dresden erinnert an den Maler Ernst Schroeder

Er war ein Vorläufer der zeitgenössischen Berliner Malerei, der Kapitänssohn Ernst Schroeder, der 1949 von der Insel Usedom an die Hochschule der Künste nach Berlin-Charlottenburg kam und hier letzter Meisterschüler von Max Pechstein wurde. Während eines Paris-Aufenthaltes war er vom gleichaltrigen Bernard Buffet angeregt worden, der in bleichen, trübseligen Tönen trostlose Räume und beziehungslose Alltagsdinge malte. Aber auch die Pittura Metafisica von de Chirico bis Morandi, die eine »neue metaphysische Psychologie der Dinge zu konstruieren« (de Chirico) suchte, hat er gründlich studiert. Als Akademie-Meisterschüler bei Otto Nagel und Heinrich Ehmsen zählte Schroeder bald zu den wichtigsten Vertretern der damaligen »Berliner Schule«, siedelte dann aber 1959 aus der DDR nach Hamburg über und war seither für die Öffentlichkeit so gut wie vergessen. Erst seit den 1980er Jahren besann sich eine junge Künstlergeneration wieder auf ihn, s...


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