Machtkampf in Jemen erfasst jetzt Aden

UNO-Sicherheitsrat fordert Rückzug der Huthi-Miliz

  • Lesedauer: 1 Min.

Aden. Im Kampf um die Macht in Jemen haben Anhänger des gestürzten Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi Verwaltungsgebäude in der südjemenitischen Hafenstadt Aden erobert. Die Bewaffneten hätten nach mehrstündigen Gefechten die Häuser von den Sicherheitskräften übernommen, berichteten Augenzeugen am Montag. Mehrere Polizisten seien festgenommen worden, auch das örtliche Rundfunkgebäude und das Energiewerk seien eingenommen worden.

Unterdessen hat der UNO-Sicherheitsrat die schiitische Huthi-Miliz in Jemen dazu gedrängt, die Macht abzugeben. In einer einstimmig angenommenen Resolution hieß es, die Rebellen müssten sich umgehend aus den Regierungsinstitutionen zurückziehen und in Verhandlungen über einen Ausweg aus der Krise treten. Vor dem Votum hatte die Miliz erklärt, sich dem internationalen Widerstand gegen ihre Machtübernahme in Sanaa nicht beugen zu wollen.

Die Huthi-Rebellen müssten »sofort und ohne Bedingungen mit gutem Glauben« an Friedensverhandlungen unter UN-Vermittlung teilnehmen, heißt es in der Resolution. Bei den Verhandlungen aller Konfliktparteien müsse dann über ein Verfassungsreferendum sowie über Wahlen abgestimmt werden. In dem Resolutionstext wird die Miliz zudem dazu aufgefordert, die Kontrolle über die Institutionen des Landes abzugeben und Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi, seinen Ministerpräsidenten und weitere Kabinettsmitglieder aus dem Hausarrest freizulassen. Agenturen/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal