Zahl der zivilen Opfer in Afghanistan auf neuem Rekordhoch

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Kabul. Die Zahl der zivilen Opfer in Afghanistan erreicht einen neuen Rekordstand: 2014 kamen bei den Kämpfen am Hindukusch 3699 am Krieg unbeteiligte Menschen ums Leben. Wie die Vereinten Nationen am Mittwoch in Kabul bekannt gaben, sind dies 25 Prozent mehr als 2013 und mehr, als je zuvor von der UNO verzeichnet wurden. Der Bericht der UN-Mission für Afghanistan macht die vermehrten Bodenkämpfe für diesen Anstieg verantwortlich. Zudem werden den Angaben zufolge Frauen und Kinder immer stärker in den Konflikt gezogen. Laut UNO stieg die Zahl der getöteten und verletzten Kinder und Frauen um 40 Prozent verglichen mit 2013. Seit 2009 - dem Beginn der UN-Aufzeichnungen über die zivilen Opfer des Krieges - hat der Konflikt zwischen den Taliban-Milizen und der vom Westen gestützten Regierung in Kabul insgesamt 17 774 Zivilisten das Leben gekostet und weitere 29 971 verletzt. Erstmals wurden im vergangenen Jahr mehr Zivilisten bei Bodenkämpfen getötet und verletzt als bei Sprengstoffanschlägen. Es gab 447 Tote, die vor allem durch Raketen- und Granatenbeschuss starben. epd/nd

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