Karriere als Arbeiterkind

Bildungsrauschen

Arbeiterkind - erst mit ihrem Aufstieg in der Hierarchie der Wissenschaft gewann für Dagmar Waltemath dieser Begriff an Bedeutung. In einem Interview auf zeit.de »outet« sich die Nachwuchsinformatikerin als Arbeiterkind und erzählt über gesellschaftliche Hürden, die sie zu überwinden hatte. Schon der Begriff Arbeiterkind sei diskriminierend, suggeriere er doch ein »problematisches Umfeld«. Dabei sei ihre Kindheit »schön« und seien ihre Eltern »toll« gewesen. Werde sie in einem Gespräch nach ihren Eltern gefragt, sage sie üblicherweise nichts. Das gehe, weil es zur »Etikette« gehöre, private Themen nur am Rande zu erwähnen und »nicht direkt abzufragen«.

Diese »Etikette« musste sie genauso lernen wie das »Werben um Drittmittel« und das »Überzeugen von Professoren«. So nahm sie zunächst an, auf Konferenzen seien die Vorträge von Belang. Sie nutzte die Kaffeepausen, um sich vorzubereiten. Tatsächlich aber seien die Kaffeepause...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.