Stimmungstester

Thüringer Migrationsminister erlebt rot-rot-grünes Regierungsprojekt als ein Minenfeld.

  • Sebastian Haak
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Gut einen halben Meter überragt Dieter Lauinger an diesem Abend die Menschen um ihn herum. Er steht auf dem Gipfel seiner politischen Karriere. Nur ganz wenige seiner Parteifreunde haben erreicht, was er erreicht hat: Er ist Minister einer deutschen Regierung.

Ob Lauinger allerdings mag, was er in diesem Moment von oben sieht? Nicht wenige Thüringer stehen vor ihm. Sie pfeifen. Buhen ihn aus. Schreien ihn nieder. Das Wort »Lügner« hallt ihm entgegen. Ganz sicher hat sich Lauinger die Aussicht vom Gipfel aus anders vorgestellt.

Unter all den Menschen, die seit nun reichlich 100 Tagen mit dem LINKEN Bodo Ramelow in Erfurt rot-rot-grüne Politik zu gestalten versuchen, hat Lauinger eine herausgehobene Position. Zum einen, weil er wie kein zweiter im Kabinett des Dreierbündnisses von LINKE, SPD und Grünen dafür steht, wie sehr Deutschland in den vergangenen fünfundzwanzig Jahren zusammengewachsen ist. Zwar kamen sowohl Ramelo...


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