»Die Popularität des Kinos geht auf Präsident Sankara zurück«

Ein Gespräch mit Rodrigue Kaboré (38), Betreiber der beiden größten Kinos in Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou

Herr Kaboré, Burkina Faso ist eins der ärmsten Länder der Welt, gehört aber im Bereich Kino zu den führenden Ländern Afrikas. Wie ist das möglich? Kino ist doch purer Luxus, in Anbetracht von Armut und Hunger!
Das stimmt. Aber diese bedeutende Stellung geht auf Thomas Sankara zurück …

Also auf die Mitte der 1980er Jahre.
Genau. Sankara hat während seiner Präsidentschaft Kino, Film und Fernsehen zu einem Allgemeingut für die Bevölkerung gemacht. Er hat in jeder der 44 Provinzen einen Kinosaal bauen lassen, technisches Material aus Russland importiert, Filmvorführungen finanziert. Es gab ein staatliches Unternehmen zum Betreiben der Kinos.

Warum hat Sankara das gemacht?
Weil er der Auffassung war, dass Kino den Menschen ihre Wirklichkeit zeigen kann. Die Leute sollten sehen, was um sie herum passiert. Damit wollte Sankara seine Vision unterstützen: Burkina Faso sollte autonom werden, in allen Belangen des Lebens. Fernsehen u...



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