nd-Leser laufen zum Müggelsee

Frühjahrswanderung startet am 19. April um 8 Uhr am S-Bahnhof Wilhelmshagen

Zwei Strecken, neun und 14 Kilometer lang, führen bei der nd-Frühjahrswanderung am 19. April zum Hotel Müggelsee Berlin.

Diesmal haben wir extra noch einmal ganz genau nachgeschaut. Am Berliner S-Bahnhof Wilhelmshagen - dort startet am 19. April von 8 bis 11 Uhr die nd-Frühjahrswanderung - gibt es wirklich keinen Aufzug und auch keine Rampe. Vor der nd-Wanderung im Herbst 2014 hatten wir den Aufzug am S-Bahnhof Blankenburg nur übersehen, und mehrere Leser hatten uns dann auf diesen Fehler hingewiesen.

Also: Diesmal tatsächlich kein Aufzug! Dazu kommt, dass die Stecke auch sonst nicht barrierefrei ist, weil es einige enge, steile oder sandige Abschnitte gibt. Das stellt unserer Wanderleiter Gerhard Wagner fest, der jedes Jahr mehrere Rollstuhlwanderungen anbietet.

Der S-Bahnhof Wilhelmshagen diente zuletzt 2004 als Startpunkt einer nd-Wanderung. Damals gab es allerdings andere Strecken und ein anderes Ziel. Diesmal geht es über neun Kilometer durch den Wald, durch Hessenwinkel und wieder durch den Wald zum Hotel Müggelsee Berlin. Unterwegs gibt es Ausblicke auf den Dämeritzsee, den Kleinen und den Großen Müggelsee, auf die Müggelspree und den Alten Spreearm, den eine idyllischen Holzbrücke überspannt. Die lange Strecke führt auf einer Schleife südlich hin und zurück durch das Naturschutzgebiet Krumme Laake bis zur Gosener Landstraße und bietet dabei den schönsten Abschnitt der Wanderung. Das Gebiet wurde teilweise bereit 1927 und komplett 1995 unter Schutz gestellt. Gerhard Wagner legte die Schleife auf Waldwege, dachte sich allerdings noch eine Alternative aus. Wer möchte, kann auch ein Stück direkt am Gosener Kanal entlang gehen. Hier ist der Ausblick schöner, der steinige Weg aber beschwerlicher. Beim Abschreiten der vorgesehenen Strecke herrschte wechselhaftes Wetter. Mal wehte ein eisiger Wind und dunkle Wolken zogen auf. Es begann sogar zu regnen. Dann wieder brach die Sonne durch und es wurde frühlingshaft warm. In weniger als vier Stunden waren wir über die lange Strecke ans Ziel gelangt, inbegriffen Momente des Verweilens, um beispielsweise die Überreste eines Zwangsarbeiterlagers und den historischen Ort des Arbeiterzeltplatzes »Kuhle Wampe« in Augenschein zu nehmen. An diesem Zeltplatz drehte Slátan Dudow Szenen seines politischen Films »Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt?« (1932).

Über das Zwangsarbeiterlager, »Kuhle Wampe« und Hotel »Müggelsee« wird in den nächsten nd-Wochenendausgaben etwas zu lesen sein.

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